Alfonso Losa Company ©Kana Kondo
Klein, aber fein wagt das Ingolstädter Kulturzentrum trotz Corona-Beschränkungen wieder ein Flamencofestival. Zwischen Tradition und Innovation wurde ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt.
Tablao „Flamenco sin fronteras“ Flamenco puro mit Tanz und Livemusik
10. September 2020
Tablaos wurden in den 1950er Jahren die moderne Form der einstigen „Cafés Cantantes“. Durch diese Musik- und Tanzvorstellungen auf kleiner Bühne erreichte der Flamenco als Kunstform ein größeres Publikum.
Die Lokale oder Restaurants mit Tablaos sind heute Treffpunkte für TänzerInnen, GitarristInnen und alle, die mit der Welt des Flamenco verbunden sind. KünstlerInnen und Gäste kommen hier zusammen und erleben gemeinsam die tiefe Emotionalität und sprühende Leidenschaft des Flamenco.
„Perpetual archive“ – „Coloros“ Experimenteller Flamenco
13. September 2020
Unter der künstlerischen Leitung der Berliner Tänzerin Ana Lessing Menjibar werden zwei sehr innovative Flamenco basierte Performances zu sehen sein.
In „Perpetual Archive“, dem neuesten Tanzstück Ana Lessing Menjibar, experimentiert sie mit dem transformativen Potenzial des Flamencos im Kontext von zeitgenössischem Tanz und Performance. Zwischen Formalität und Exstase enthüllt sie eine Reihe an Zuständen, Kreaturen und räumlichen Konzepten. Der Körper, seine internen und externen Geräuschkulissen, sind die Quelle von Klang und Rhythmus. Sie treten in Dialog mit der elektronischen Musik von Philipp Kullen und erzeugen im Dialog Klangwelten. Im zweiten Teil des Abends bringt Anna Lessing Menjibar in „Colores“ ihre langjährigen Berliner Flamenco Kollegen zusammen, um sich den unterschiedlichen Farben des Flamencos hinzugeben, in dem Bella Palomas Tanz eine Brücke zwischen der Traditionen des Flamencos und dem zeitgenössischen Tanz bildet.
„Konjaleo & Juan Cárdenas“ Flamencokonzert
14. September 2020
Dramatisch, virtuos und mit Esprit präsentiert die internationalen Musiker Gruppe „Konjaleo“ ein Flamencokonzert gemeinsam mit dem andalusischen Sänger Juan Cárdenas. Dieser bekennt wie viele seiner Kollegen: „Ich habe den Wunsch, und sehe es als meine Aufgabe, einen Teil meiner Wurzeln über die Grenzen meiner Heimat zu tragen.Den Gesang der Meister, die Texte des Dorfes, das Gefühl Andalusiens.“
„Prendidos“, ein Bühnenabend mit Alfonso Losa & Company aus Madrid
18. September
In „Prendidos“ zeigen renommierte FlamencokünstlerInnen verschiedene Flamencostile und offerieren darin Schlüsselmomente im Leben und in der Kunst, die um die Leidenschaft im Spannungsfeld zwischen Antrainiertem und Improvisation kreisen.